märchen

Eitle Zauberer, furchtsame Feuerdämonen und toughe alte Damen

Was ist das Einzigartige an HOWL’S MOVING CASTLE? Es ist so schmal und enthält dabei so viel! Für mich ist es ein perfektes Buch. Perfekte Bücher lösen auf jeder Seite ein Gefühl der Befriedigung und des Glücks aus. Sie fühlen sich an als seien sie für mich persönlich geschrieben worden, weil sie die exakte Rezeptur dessen enthalten, nach dem mein Leserherz hungert. Kennt noch jemand ein perfektes Buch? (mehr …)

Das Mädchen, seine Mutter und Großmutter

Neil Gaimans neuester Streich heißt The Ocean At The End Of The Lane und ist im Sommer letzten Jahres erschienen. Ich habe es mir sofort gekrallt, weil ich Neil Gaimans Arbeiten sehr schätze. Ich bin unschlüssig, ob mir der Kurzgeschichtenband Fragile Things (Zerbrechliche Dinge) oder der Roman American Gods am besten gefällt, aber ich denke, es sind die Fragile Things. American Gods war mein erstes Buch von Neil Gaiman und ich war begeistert, aber Fragile Things hat mir gezeigt, wie intensiv und vielschichtig phantastische Kurzgeschichten sein können. (mehr …)

Vorfreude auf skurril-fantastisch-größenwahnsinniges Leseabenteuer im Juni

Denn Neil Gaiman bringt einen neuen Roman heraus: The Ocean at the End of the Lane. Der Text des Verlags liest sich so:

The Ocean at the End of the Lane is a fable that reshapes modern fantasy: moving, terrifying and elegiac—as pure as a dream, as delicate as a butterfly’s wing, as dangerous as a knife in the dark. It began for our narrator forty years ago when the family’s lodger stole their car and committed suicide in it, stirring up ancient powers best left undisturbed. Dark creatures from beyond the world are on the loose, and it will take everything our narrator has just to stay alive: there is primal horror here, and menace unleashed—within his family and from the forces that have gathered to destroy it. His only defense is three women, on a farm at the end of the lane. The youngest of them claims that her duck pond is an ocean. The oldest can remember the Big Bang.

(Quelle: http://journal.neilgaiman.com/2013/01/amazing-book-cover-announcements-and.html)

Das klingt alles nach meinem Geschmack. Besonders auf die drei angekündigten Damen bin ich gespannt. Seit ich American Gods gelesen habe, bin ich so etwas wie ein Neil-Gaiman-Jünger. Beim Geschichtenschreiben habe ich mich mehrmals dabei ertappt, mich zu fragen: What Would Neil Gaiman Do? Und ich bin keineswegs die einzige, die sich haargenau diese Frage stellt, auch wenn ich keine Antwort erwarte. Irgendwie hilft es mir ein bisschen, aus meinem eigenen Kopf herauszutreten, die Perspektive zu wechseln.

Ihr zwei Geschichten,

die ich hier reingestellt habe.
Eben hat sich zur Gutenachtgeschichte noch Fernweh gesellt. Ich weiß, die Texte sind zu lang fürs Internet, aber vielleicht lesen sie ja doch ein oder zwei Leute. Sie gehören auch zu meinen Kürzestgeschichten, vier Seiten in OpenOffice, einfach deshalb, weil sie für Wettbewerbe gedacht waren (beide der gleiche) und ich die Wortanzahl zu berücksichtigen hatte.

Der Wettbewerb hieß Die Welt im Wasserglas und ich habe die Texte nicht eingesendet. Fernweh, weil er ungeeignet ist, und Gutenachtgeschichte, weil … weil ich ihn nicht rechtzeitig fertig hatte und er sowieso zu lang war, glaube ich.

Kann man Fernweh überhaupt als Kurzgeschichte bezeichnen? Der Plot ist schwammig und nicht von Spannung oder Erwartungshaltung in irgendeiner Form gezeichnet, der Protagonist durchsichtig und gesichtslos, eine Aussage oder ein Hintergedanke kaum bis nicht vorhanden.
Vielleicht ist es also eine Fingerübung. Eine Fingerübung im blumigen Schreiben.