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Geheimnislüftung und Award Numero 2

Pillangó, der liebe Schmetterling, hat mich im November 2014 mit einem Award beehrt. Pillangó führt einen Blog voller Weiblichkeit und Spiritualität. Dort verweile ich gern und lasse die Seele baumeln, wenn sie mal wieder wütet. Deshalb war es mir eine besondere Ehre, dass sie mich für den „Liebster Award“ erwählt hat. Auf ihrem Blog herrscht gerade Winter-Pause, weil sie etwas ausbrütet und das erfordert nun einmal viel Aufmerksamkeit.

Und auch ich kann bereits verkünden, dass es auf diesem Blog eine Sommer-Pause geben wird: aus dem gleichen Grund wie bei Pillangó. In meinem Blick auf das letzte Jahr war von einem Geheimnis die Rede und da ich Geheimniskrämerei furchtbar finde, konnte ich nur schwer an mich halten. (mehr …)

Ich wurde awardiert!

Die Schreiber-Schwestern von Geteiltes Blut haben meinem Blog den Liebster-Award verliehen. Und das schon im Juli des letzten Jahres! Warum ich so lange gebraucht habe, diese Würdigung zu würdigen? Ich habe mich irgendwie geziert und bin drumherum geschlichen: Oooh, ein Award. Was ist das genau? Was muss ich tun? Oh Schreck, ich muss selbst Blogs nominieren! Ich warte noch ein bisschen und sammle Mut …
Mittlerweile bin ich aber schon stolze Besitzerin ZWEIER Awards, deshalb muss in dieser Hinsicht endlich etwas geschehen. (mehr …)

2014: Von Lebensrausch bis Buchfrust

Ich mache mich warm für ein neues Blogger-Jahr! Es warten ein paar Bücher darauf vorgestellt zu werden, aber die müssen sich noch gedulden, denn die Frau Zucker hat noch nicht genug Kraft für das neue Jahr getankt. Das liegt an allerlei Dingen: erstens der graue Winter (wenn er wenigstens blau und weiß wäre!), zweitens die fehlende Motivation für Dinge, die mit Arbeit zu tun haben (wie seltsam …) und drittens etwas, das ich noch nicht verraten werde (ein Geheimnis!). Trotzdem will ich mich aus meinem Winterschlaf zwingen und tue das, indem ich ein bisschen über das letzte Jahre plaudere. (mehr …)

TOCHTER DER ASCHE: Eine Phoenix in Hamburg

Vor wenigen Wochen, im Oktober, wurden die Gewinner des diesjährigen Deutschen Phantastik Preises bekannt gegeben. Das Buch, das in der Kategorie Bester deutscher Roman gewonnen hat, ist PHOENIX – TOCHTER DER ASCHE von Ann-Kathrin Karschnick. Dank einer wundervollen Wanderbuch-Aktion in einem wundervollen Schreibforum durfte ich den Roman, der bereits im Oktober letzten Jahres erschienen ist, lesen. Die Autorin beschreibt ihren Romans selbst als „Teslapunk-Dystopie-Krimi mit romantischen Ansätzen“ (Quelle: Feathergames) und diese knappste aller Genre-Bezeichnungen trifft es auf den Punkt. (mehr …)

„Man o to“ heißt „Ich und du“

Ich gebe mich gerade zum Schreiben melancholisch-sehnsüchtigem House hin, weil die Geschichte so melancholisch voller Sehnsucht ist und in einer Stadt spielt, deren Herz in einem elektronischen Beat schlägt. Mesdames et Messieurs: Nu avec MAN O TO!

Vorfreude auf skurril-fantastisch-größenwahnsinniges Leseabenteuer im Juni

Denn Neil Gaiman bringt einen neuen Roman heraus: The Ocean at the End of the Lane. Der Text des Verlags liest sich so:

The Ocean at the End of the Lane is a fable that reshapes modern fantasy: moving, terrifying and elegiac—as pure as a dream, as delicate as a butterfly’s wing, as dangerous as a knife in the dark. It began for our narrator forty years ago when the family’s lodger stole their car and committed suicide in it, stirring up ancient powers best left undisturbed. Dark creatures from beyond the world are on the loose, and it will take everything our narrator has just to stay alive: there is primal horror here, and menace unleashed—within his family and from the forces that have gathered to destroy it. His only defense is three women, on a farm at the end of the lane. The youngest of them claims that her duck pond is an ocean. The oldest can remember the Big Bang.

(Quelle: http://journal.neilgaiman.com/2013/01/amazing-book-cover-announcements-and.html)

Das klingt alles nach meinem Geschmack. Besonders auf die drei angekündigten Damen bin ich gespannt. Seit ich American Gods gelesen habe, bin ich so etwas wie ein Neil-Gaiman-Jünger. Beim Geschichtenschreiben habe ich mich mehrmals dabei ertappt, mich zu fragen: What Would Neil Gaiman Do? Und ich bin keineswegs die einzige, die sich haargenau diese Frage stellt, auch wenn ich keine Antwort erwarte. Irgendwie hilft es mir ein bisschen, aus meinem eigenen Kopf herauszutreten, die Perspektive zu wechseln.

Olympiade der Schreibenden – und morgendlich eingelullte Gedanken

Wer gern bei Schreibwettbewerben mitmacht, genauer aus dem Bereich der Phantastik, die wie Pilze aus dem Boden sprießen, dem ist die Storyolympiade wahrscheinlich nicht fremd. Alle zwei Jahre findet der Wettbewerb mit großer Beteiligung und Begeisterung statt. Waren es zur ersten Ausschreibung 1999 gerade einmal 42 Einsendungen, musste sich die Jury 2004 durch 578 Geschichten kämpfen. Zum aktuellen Wettbewerb waren es 109 Einsendungen, das Thema hieß „Masken“, und ich habe mit meiner Geschichte den dritten Platz erreicht.

Das heißt … ich wurde eingeladen auf dem diesjährigen MucCon aus meiner Geschichte zu lesen. Das ist eine Fantasyconvention, die im November in München stattfindet. Und ich habe gesagt, ich fahre hin. Aber ich muss alleine fahren, weil sich meine lieben Freunde nicht für sowas interessieren. Das ist schade. Allerdings ist es vielleicht weniger das geringe Interesse an phantastischer Literatur als die Entfernung von hier nach dort und die Kosten und das Wetter …

Also fahre ich alleine hin, mit gemischten Gefühlen. Ich bin sehr neugierig auf den MucCon und auf die Gesichter hinter der Storyolympiade und freue mich wohl auch ein bisschen. Aber vollends freuen kann ich mich nicht, denn es bedeutet: Viele fremde Menschen.
Ich fühle mich unweigerlich an diese schreckliche Erstsemesterzeit erinnert, als alle rumstanden und sich kennenlernen mussten. Was war er unangenehm, der gezwungene Smalltalk. Ja, es interessiert mich einen Scheißdreck, wo die Leute herkommen und was sie ausgerechnet an diese Uni getrieben hat. Und weil sie so anstrengend ist, die erste Kommunikation, halte ich oft lieber die Klappe. Ich interessiere mich erst für Menschen, wenn ich sie kenne. Deshalb habe ich irgendwann doch die guten Leute kennengelernt, auf zufälligen, entspannten Wegen. Teilweise vielleicht zu spät, aber es sind alles Diamanten.

Ich merke, dass der Gedanke ausgeufert ist. Sicherlich wird es gut auf dem MucCon, schließlich sind es fantastische Köpfe, die sich dort tummeln, und ich bin auch ein fantastischer Kopf. Das schweißt zusammen. Anders als im ersten Unisemester, wo man erst durchschauen muss, was die Leute von dieser Institution erwarten und ob die Erwartungen mit den eigenen übereinstimmen.

Guten Morgen.

Schreiben über das Reden

Das Phantastische Quartett ist mittlerweile bei seiner sechsten Folge angelangt, und hat sich diesmal der Dialoge in Romanen angenommen. Extrem wichtiges Thema.
Mir fällt auf: Die Sitzplätze wurden gewechselt. Und Ann-Kathrin Karschnick ist sehr aktiv. Das gefällt mir. Sie könnte für meinen Geschmack sogar noch mehr zu Wort kommen. Meist ist nämlich Tom Finn der Sprachführer des Quartetts, wohl auch weil er der erfahrenste – zumindest der bekannteste – der drei Autoren ist, und zudem ein guter Redner.
Nicht jeder Schreiber ist zwangsläufig ein guter Redner, oft ist genau das Gegenteil der Fall. Ich schließe mich da mit ein. Reden macht mich manchmal nervös, auch deshalb habe ich mich rettend auf den Stift gestürzt. Mehr Zeit um mir zu überlegen, was ich ausdrücken möchte, und mehr Zeit um es schön zu tun. (mehr …)

Ihr zwei Geschichten,

die ich hier reingestellt habe.
Eben hat sich zur Gutenachtgeschichte noch Fernweh gesellt. Ich weiß, die Texte sind zu lang fürs Internet, aber vielleicht lesen sie ja doch ein oder zwei Leute. Sie gehören auch zu meinen Kürzestgeschichten, vier Seiten in OpenOffice, einfach deshalb, weil sie für Wettbewerbe gedacht waren (beide der gleiche) und ich die Wortanzahl zu berücksichtigen hatte.

Der Wettbewerb hieß Die Welt im Wasserglas und ich habe die Texte nicht eingesendet. Fernweh, weil er ungeeignet ist, und Gutenachtgeschichte, weil … weil ich ihn nicht rechtzeitig fertig hatte und er sowieso zu lang war, glaube ich.

Kann man Fernweh überhaupt als Kurzgeschichte bezeichnen? Der Plot ist schwammig und nicht von Spannung oder Erwartungshaltung in irgendeiner Form gezeichnet, der Protagonist durchsichtig und gesichtslos, eine Aussage oder ein Hintergedanke kaum bis nicht vorhanden.
Vielleicht ist es also eine Fingerübung. Eine Fingerübung im blumigen Schreiben.